07.06.- 02.07. 2016 Evi-Maria Kirchmair-Krismer & Linda Thalmann - Objekte, Quilts - Fotografie |
Die Galerie Nothburga lädt ein zur Ausstellung
EVI- MARIA KIRCHMAIR-KRISMER Objekte – Quilts
LINDA THALMANN Fotografie
Vernissage: Dienstag, 7. Juni 2016 19 Uhr Einführung: Mag. Johanna Obojes-Rubatscher, Bürgermeisterin von Oberperfuss Josef Sieß, Tiroler Bildungsinstitut Medienzentrum Musik: Saxophonquartett "sax in the city" mit Petra, Sabine, Irene und Elisabeth Kuratierung: Ina Luttinger Ausstellungsdauer: 8. Juni - 2. Juli 2016
MI - FR: 16 - 19 Uhr SA: 11 - 13 Uhr Evi Maria Kirchmair-Krismer Quilt Qunst besticht durch eine außergewöhnliche Schönheit in der Kombination von eigenwilligen Materialien, Farben und unverkennbaren Strukturen. Das ist entscheidend für mich. Vor oder auch während der Arbeit gehen mir bewusst und unbewusst verschiedenste Gedanken durch den Kopf und kristallisieren sich oft erst spät heraus. In jedem Fall kann ich mein Werk erst abschließen, wenn es für mich stimmig ist, wobei die Ästhetik für mich eine große Rolle spielt. Die Attraktivität der textilen Bilder könnte vielfältiger nicht sein – ob Seide, Organza, Baumwolle, Leinen oder Wolle, handgefärbt mit Siebdruck ergänzt in unendlichen Nuancen verbunden mit einem Kontrast von Kunststoff. So kann es gelingen auch schwierige oder unangenehme Themen auf eine positive Art darzustellen. Es ist mir wichtig zu zeigen, dass heikle Themen nicht unbedingt unangenehm sein müssen und schon gar nicht uninteressant sind. Der besondere Ausdruck textiler Kunst ermöglicht das Erzählen von berührenden Geschichten. Die Natur kann neu in Szene gesetzt werden. Kleinste Bereiche in der Landschaft faszinieren mich besonders – ins rechte Licht gerückt und nahe am Detail – eine besondere Ausstrahlung erzeugend, Lebensfreude und Wandel – alles ist im Fluss und manch Wunderbares nur für wenige Augenblicke in schönster Vollendung zu betrachten bevor der Zustand sich wieder ändert. Das Lebenselixier der Natur fließt und verstärkt die Ausstrahlung der Menschen. Sie sind für mich eine schier unerschöpfliche Quelle. Aus Gesichtern kristallisiert sich Neues und Faszinationen und Überraschungen sind keine Grenzen gesetzt. Trotzdem sollen die Quilts in ihrer Konstruktion offen sein für den Besucher; das Bild soll mit dem Betrachter in Beziehung treten und vor allem Freude bereiten; zum Nachdenken anregen und zum Meditieren verhelfen. (Evi Maria Kirchmair-Krismer) seit 1995 intensive Auseinandersetzung mit Quilts und Textilkunst 2004 - 2005 Obfrau von Quiltirol, Mitautorin des Buches „QuiltArt en miniature“ seit 2003 Entwerfen und Planen im Team von Q4 Kursleiterin zur künstlerischen Gestaltung mit Textilien 2007 3. Preis bei der 3. Europäischen Quilt Triennale im Textilmuseum von Heidelberg 2008 erscheint ein Katalog ausgewählter Quilts mit kurzen Texten Diverse Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Tirol, Wien (A), Budapest (HU), Birmingham (GB), Val d’Argent (F), Heidelberg (D), York (UK), Prag (CZ), Esch-sur-Sure (LUX). Evi Maria Kirchmair-Krismer lebt und arbeitet in Tirol. Linda Thalmann - Human Scapes (2011 – present) Kleine, oftmals einsam und isoliert in der Landschaft stehende, durch ihre Geometrie als zutiefst künstlich gekennzeichnete Interventionen und technische Konstrukte des Menschen stehen im Mittelpunkt der fotografischen Arbeiten der Serie Human Scapes. Nicht die großen, die Natur vollkommend umformenden und zerstörenden menschlichen Eingriffe, sondern die zwar den Blick des Landschaftschauenden erheischenden, aber nicht fesselnden feinen Stromleitungen und Antennen, schmale Brücken und Rohre, werden in den Fotografien als im Vergleich zur umgebenden Natur vergängliche Manifeste menschlichen Schaffens festgehalten. Selbst eine Küstenstraße scheint neben den meterhohen Wellen des Pazifiks unbedeutend, eine in den neben tektonische Spalten auf den Berg gesetzte Straßenkurve kurzlebig. Doch sind es nicht erst diese Eingriffe, diese menschlichen Zeichen und Konstrukte, die den Anblick der Natur erst erträglich machen – und nicht nur erträglich, sondern die Natur auch soweit relativieren, dass deren Schönheit überhaupt erst wahrgenommen wird? Keine denaturierte Natur und keine Landschaft voller Verletzungen, sondern Ergänzungen, fragil und zeitlich begrenzt, wenn nicht konstant vom Menschen gewartet, werden den BetrachterInnen vor Augen geführt. Insofern wird auch kein Bild von unantastbarer Natur oder deren Verletzung und Verformung durch den Menschen gezeichnet, sondern von einem Gefüge und Zusammenspiel. Die Frage nach der urtümlichen, aber dennoch so fragil erscheinenden Beziehung zwischen Mensch und Natur, nach dem künstlichen (Ver)Formen der Welt und deren Reaktionen und deren Gegenversuch, den Menschen zu formen – gestellt in Fotografien, die auf drei Kontinenten und zahlreichen Ländern, die während vieler Reisen entstanden sind. (Linda Thalmann)
Geboren 1983 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. 2001–2007 Masterstudium Textil/Kunst& Design an der Kunstuniversität Linz (Mag.art. mit Auszeichnung) 2002–2010 Studium der Kunstgeschichte an der Paris-Lodron Universität Salzburg (Mag. Phil.) 2005–2009 Masterstudium Medienkultur- und Kunsttheorien an der Kunstuniversität Linz; 2009 Talentförderungsprämie des Landes Oberösterreich für Bildende Kunst; 2010 Gastatelier des Landes Oberösterreich in Malo und Internationales Gastatelier Maltator, Gmünd
Zahlreiche Gruppenausstellungen im In- und Ausland, zuletzt u.a. Hallein, Wien(A), Zwettl, Linz, Maniago (I), Bishkek (Kirgistan), Hannover (D) und Roanoke (USA), sowie Einzelausstellung in Gmünd (2013) www.lindathalmann.com Vernissage: Fotos: Klaus Jenewein und Galerie Nothburga |
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