18.01. - 05.02. - Gemeinschaftsausstellung - "Eine Galerie stellt sich vor" - Bilder, Objekte |
„EINE GALERIE STELLT SICH VOR“ mit Werken des Unterstützungsvereins der Galerie Nothburga: Anna Maria Achatz – Johanna Bair – Elfriede Gerber – Ina Luttinger – Elisabeth Melkonyan – Gabriela Nepo-Stieldorf – 19. Jänner – 5. Feber 2005 Einführende Worte zur Vernissage (Elfriede Gerber, Vereinsobfrau) Als Obfrau des gemeinnützigen Vereins der Galerie Nothburga, stelle ich Ihnen deren Mitglieder vor – was sie selber zu ihren Arbeiten sagen und ergänzend dazu mein Kommentar. Anna Maria Achatz Du – ein Elfenmärchen Auf dem Teich sind die sonnengestreichelten Seerosen. Immer zwei und zwei stieben die Enten davon – es wird lange still. Da spürst du den Elfenblick. Er ist in der Stille geworden, ist klar, leicht und tief. Der Teich, die Rosen, das Wort, die Farben – alles ist Auge. Ohne einen Ton hörst du: Du (Hans Pfefferle) Dieser Text stammt vom Künstler Hans Pfefferle, einem Jugendfreund von Ama. Ihre Bilder haben ihn zu diesem poetischen Text inspiriert. Neben dem verantwortungsvollen Beruf einer Magistra der Pharmazie hatte sie das Glück schon zum Beginn der „Ynsprugger Werkstatt“ in deren Kursen dabei zu sein und hier ihre musische Seite zur Entfaltung zu bringen. Ein idealer Ausgleich! Ausstellungen und künstlerische Aufträge bestätigen ihr eigenwilliges Talent. Johanna Bair Am Silvestertag 1989 ging ich zum Farbenhändler in meinem Ferienort, einem skurrilen Mann, der selbst malt, zu dieser Zeit ausschließlich Fahrräder. Was braucht man zum Ölmalen, fragte ich ihn. Ganz einfach, nimm das und das und ein paar gute Pinsel. Am selben Tag hab ich zu malen begonnen. Seither habe ich gelernt, anders zu schauen. Die Welt ist mir näher gerückt, seit ich sie mit eifriger Liebe betrachte. Dazu erzähle ich eine Vorgeschichte. Während eines Zeichenkurses in diesem übervollen Saal besuchte mich Johanna und wollte gleich wieder gehen. Ich überredete sie zum Mitzeichnen. Am Ende des Kurses besprach ich immer alle aufgelegten Arbeiten und siehe da – ihre Zeichnung war die ähnlichste und beste! Alles Weitere haben wir von ihr selbst gehört. Elfriede Gerber Durch meine Arbeiten versuche ich, mir wichtige Themen in der Spannung des Miteinander, des Zueinander, des Dialogs, des Werden und Vergehens darzustellen. Das Stillleben, das Blumenbild wird zur Metapher, das Porträt nicht zur Momentaufnahme Warum war mir die, ohne Absicht zugefallene Aufgabe der Zeichen- und Malkurse in diesen Räumen so wichtig, und die Erhaltung der Galerie soviel Kampf und Mühe wert? Weil ich erst auf Umwegen zu meiner ersehnten künstlerischen Ausbildung kam. Zu dieser Zeit -1979 – war die „Ynsprugger Werkstatt“ die einzige Möglichkeit für Erwachsene, ihre künstlerischen Neigungen in fortlaufenden Kursen zu entfalten. Ina Luttinger Meine Arbeiten beinhalten Motive aus der Natur. Sie mögen vordergründig, vielleicht belanglos erscheinen. Global gesehen bilden das Planetensystem des Universums, die Naturgesetze dieser Erde und darin integriert die Menschheit, ein übergeordnetes Ganzes. Ich verweise somit auf Ursprung und Vergänglichkeit unseres Seins und möchte alle Betrachter anregen, sensibler und verantwortungsbewusster mit den Ressourcen dieser Erde umzugehen. In dieser zarten Person steckt viel Kraft und Energie und Interesse am Wesentlichen. Es gelingt ihr, neben den Anforderungen des Alltags ihrer künstlerischen Arbeit nach zu kommen. In ihren ausgestellten Bildern zeigt sie die harmonischen Proportionen in der Natur als abstraktes Ausdrucksmittel. Elisabeth Melkonyan Wenn man stirbt, wohin gehe ich? Halt mich fest ich sterbe. Wenn man liebt, warum halte ich? Lass ihn los – ich komme. (Christine Schlechter) Die Lyrik von Christine Schlechter, der Schwester, hat Elisabeth zu den gezeigten Arbeiten angeregt. Als junge Lehrerin kam sie zu den Ynsprugger Werkstatt Zeichenkursen und fiel bald durch ihr Talent auf. Spielend bestand sie die Aufnahmsprüfung in die Wiener Akademie und nach dem Diplom ist sie als Bildnerische Erzieherin in der Kindergarten Pädagogik tätig. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland zeugen von ihrer künstlerischen Potenz. Zurzeit läuft eine Personale ihrer Arbeiten auf Grafenast bei Schwaz bis April. Gabriela Nepo-Stieldorf "Ich habe mir oft gedacht, dass die sichtbare Welt eine vergessene Sprache sei, ein Kode, zu dem wir den Schlüssel verloren haben“. Aber es genügt nicht zu wissen, ohne zu verstehen, es geht darum, menschlich zu sein, empfänglich, verletzlich. Wir müssen diese unvergänglichen Wesen mit all unseren Schwächen belehnen, mit all der Kraft zu lieben, zu fürchten oder zu hassen, deren wir fähig sind." (Jean Tardieu. Mein imaginäres Museum) Gabriela kam vom Studium der Medizin zur Pädagogik und zur Lehrtätigkeit. Künstlerische Ausbildung bei Prof. Hafner – HTL Innsbruck, Zenzmaier – Salzburg, Cimatti – Faenza, Praschak – Linz. Silbermedaille der IV. internat. Bienale Cairo / Ägypten. An ihr bewundere ich die Unerschrockenheit vor der schweren Arbeit mit dem sperrigen Material, den Tücken der Bearbeitung und den Überraschungen beim Brand. Aber ihre umfassende praktische und theoretische Ausbildung, ihre intelligente Organisation und Begeisterung für das plastische Gestalten machen sie zur beliebten Kursleiterin in ihrem Atelier. Als Bildhauerin am großen Stein habe ich sie erlebt, ihre Freude, Kraft und Ausdauer! Zu ihren Plastiken sagt sie: „Meine Körper sind niemals vollendet und abgeschlossen, weder formal noch geistig, um Lebendigkeit zu vermitteln und den Betrachter teilhaben zu lassen und aufzufordern, seine Vorstellungskraft einzusetzen. Apollonia Ritzer Natur: Ein Ort zum Mich-Finden und Kraftschöpfen, grenzenloser Raum für Ideen und Gedanken, zum Fühlen und Riechen, zum Mich-Verzaubern-Lassen von der Magie der Blumen und Pflanzen, unendliche Auswahl von Farben und Formen - und ein zentrales Thema meiner Arbeiten. Ihre Begeisterung für Kunst ist mir schon vor vielen Jahren aufgefallen, denn in jeder Galerie und bei jeder Eröffnung war sie anzutreffen und jahrelang organisierte sie eine große Betriebsgalerie. Nun ist sie zu unserem Glück in unserer Gemeinschaft und ein wichtiger Pfeiler, denn sie verwaltet und führt die Buchhaltung der Galerie. Ich hoffe, dass wir einmal in einer Personale mehr von ihren Arbeiten sehen werden. Gebhard Schatz In this way Schatz does not only want to set a sign of perception but also to make visible flows of energy and communicate the survival of light … Siglinde Hirn zum projekt >kunstfeuer< Ende der 90er Jahre bis 2001 bezog Gebi ein Atelier in diesem Haus. Er arbeitete am Thema Kunstfeuer und war für mich in der schweren Zeit des Kampfes um die Galerie eine wichtige Stütze und Hilfe, auch durch die Freundschaft mit einem sehr guten Rechtsanwalt, der den Weiterbestand der Galerie ermöglichte. Die große Ausstellung seiner Lichtarbeit hat Gebi in diesem Raum gestaltet, den Raum damit völlig verändert. Nun ist er vertreten durch eine Lichtarbeit an der Fassade. Der Nord-West-Erker kommt zum Leuchten – Licht schafft Raum, es erschließt sich das Haus in neuer Stimmung! Christoph Steck Architektur als Objekt Meine Architektur gilt als Einladung zum Spiel, das Objekt wird durch Benutzung lebendig. Daraus resultiert die Veränderung durch den Betrachter, der zum Benutzer wird und sich seine individuelle Welt bauen kann. Christoph Steck ist ein Glücksfall für uns, sozusagen ein Lotto Sechser für die Galerie. Was er sagt hat Bedeutung und Gewicht. Er ist Architekt, aber ein besonderer, denn er kommt aus dem Handwerk, sein Vater hat eine Tischlerei, er selber hat die HTL, Abteilung Tischlerei absolviert und nach der Praxis Architektur studiert. Er hilft uns mit Rat und Tat, mit Handwerkszeug und Maschinen, stellt Verbindungen her, kurz, ohne ihn geht gar nichts mehr! Wir freuen uns über seine interessanten ausgestellten Projekte und wenn Sie Fragen haben, steht Christof Steck mit Antwort zur Verfügung. Inge von Reusner Nach der Gewerbeschule in Innsbruck und Hochschule für Bildende Kunst in München - Prof. D. Crodel war ich auch auf der Sommerakademie Salzburg, wo Oskar Kokoschka meinem damals zukünftigen Mann des Versprechen abnahm, mich bei der Malerei bleiben zu lassen. Die Realität mit drei Kindern und Krankheit sah anfangs aber ganz anders aus. Später beschäftigte ich mich mit Malerei, Graphik, Spielplatzgestaltung etc. und unterrichtete an verschiedenen Hochschulen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Emotionen und Problemen waren mir immer wichtiger als Stilrichtungen und Trends. Inge ist für unsere Galerie die Verbindung über die Grenze nach Bayern. Die Reise nach Indien hat ihr starke Impulse gegeben. Einen tiefen Eindruck hat mir ihre Ausstellung im Stadtturm hinterlassen, bei der sie persönliche Erschütterungen in den großformatigen Bildern verarbeitet hat. |
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