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18.10. - 12.11. - Heidi Holleis, Sybille von Halem und Christine Pöschl - Bilder, Objekte
„SEKUNDENSCHLAF“

… ein rätselhafter Titel – gewählt von drei Künstlerinnen, die seit Jahren konsequent und überzeugend ihren künstlerischen Weg gehen …

von außen nach innen
von innen nach außen
und dazwischen liegt Haut

wäre der Titel, den ich für diese Ausstellung wählen würde, denn alle drei Künstlerinnen wenden sich der Realität von verschieden Blickwinkeln zu.

Heidi Holleis

Heidi Holleis nähert sich der Natur von außen, denn die Natur ist ihr großer Lehrmeister. Ihr Blick ist auf das Gegenüber gerichtet – sei es ein Baum, ein Berg, ein Mensch oder eine Blume. Dabei arbeitet sie wie mit dem Blick einer Fotografin – sie zieht den Baum, den Berg, was immer … durch ein unsichtbares Zoom an sich heran, bis die Rinde, (der Fels,…) wie im Großformat vor ihren Augen steht.
Dadurch verliert der Baum seine äußere Gestalt und wird zu einer Fläche voller Farben und Formen. Für Heidi Holleis führt diese Vorgangsweise zu ihren organischen Abstraktionen, die sie folgendermaßen umschreibt.
„Ich bekenne mich zu Dada und der organischen Abstraktion.
Naturbeobachtung, deren Analyse und Synthese von Form und Struktur an Bäumen und Pflanzen stehen für die Organische Abstraktion, meine spielerische und freie Annäherung an das Unbewusste für Dada.
Als Transmitter der Natur hege ich großen Respekt vor dem ewigen Kreislauf und der absoluten Schönheit von Flora und Fauna. Natur ist einzigartig in jedem Detail, erfüllt unsere ureigensten Bedürfnisse und ist bei Zerstörung unwiederbringlich.
Diese Botschaften möchte ich vermitteln, in meinen neuen Arbeiten, wie auch als Mensch.“
(Heidi Holleis, September 2005)

Sibylle von Halem

Für Sybille von Halem ist die „Haut“ seit Jahren ein wiederkehrendes Thema. Die Haut ist die Grenze wie auch Durchlass von Außen und Innen, dem Anderen und dem Selbst.
Ich zitiere die Künstlerin:
„Die Haut ist durchlässig und verletzlich, weist Spuren von Erlebtem auf und ist eng mit dem Bewusstsein der eigenen Identität verbunden – man denke an Narben, Tätowierungen, an die Einzigartigkeit der Fingerabdrücke.
Die Haut ist die sichtbare Oberfläche, und weist damit auf das Darunterliegende, das Verborgene, Erspürte, aber nicht Sichtbare hin.
Das, was unter die Haut geht.
Eine Abformung wird durch engen Kontakt zweier Körper und Flächen gebildet. Die Abformung ist zugleich die Abwesenheit des Originals und die Gegenwart eines neuen Objekts. Sie stellt unsere Auffassung von Authentizität in Frage und bietet eine ganz neue Sicht auf vermeintlich Bekanntes.“
(Sibylle von Halem, September 2005)
Was der Künstlerin in ihren eigenen Arbeiten immer mehr auffällt, ist, dass ihre vorwiegend mit Latex abgegossenen Arbeiten aus Fragmenten und Bruchstücken zusammengesetzt sind.

Christine Pöschl

Auch Christine Pöschl malt abstrakt. Doch während Heidi Holleis in ihrer Malerei durch das Äußere auf das Innere dringt, geht Christine den umgekehrten Weg.
Die Tiefen ihrer Seele treffen auf die Globalisierung der Welt.
Wobei aber oft Anlässe von Außen (Kriege, Katastrophen) sie für ihre inneren Seelenlandschaften inspirieren.
„Ich arbeite in erster Linie Themen bezogen – Themen werden durchs Malen sichtbar gemacht (Themen von sozialer, gesellschaftlicher und persönlicher Struktur).
Die Farben werden in Schichten aufgetragen. Sich auflösende Formen und kompakte Elemente auf eine Ebene zu bringen und gleichzeitig eine Tiefe entstehen zu lassen, ist der unerschöpfliche Reiz, die innere Bewegtheit in Bilder umzuwandeln.“
(Christine Pöschl, September 2005)
 
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