Die Galerie Nothburga
lädt ein zur Ausstellung
NEAR TO NATURE
BIRGIT BACHMANN, Zeichnungen
KAYOKO UND SATORU
HOSHINO, keramische Objekte
Zur Feier der 150 Jahre-Jubiläums
Japanisch - Österreichische Beziehungen
Vernissage:
15.Oktober 2019 19 Uhr
Eröffnung und Einführung in die Ausstellung durch die Kuratorin
Haikus
gelesen von Stephanie Brenner
Kuratorin:
Gabriela Nepo-Stieldorf
16.10.
– 09.11.2018 MI – FR: 16 – 19 Uhr
SA: 11 – 13 Uhr
Premierentage : Sa 9. November
um 12 Uhr
Musikperformance mit Emi Sugihara, Klavier
und Johannes Huber, Fagott
Anschließend
reichen wir Japanische Köstlichkeiten.
|
|
Gedanken zur Eröffnung
von Gabriela Nepo-Stieldorf
Der
formgebende Ductus ist sowohl in den schwarz-weiß oder Buntstift-Zeichnungen
Birgit Bachmanns als auch in den feinen linearen Oberflächen von Kayokos
Keramiken und in den Fingerspuren auf den Gefäßen Satoru Hoshinos
unmittelbar von der Natur inspiriert, diese respektvoll reduziert und in einer
persönlichen Interpretation umgesetzt.
Alle
drei fühlen sich als Teil der Natur verantwortlich, wie der Mensch damit
umgeht, sich seiner verändernden Anwesenheit bewusst, aber auch schmerzlich
bewusst, dass wir allzu oft zerstörend eingreifen.
|
Birgit Bachmann
1966
in Innervillgraten im Osttirol geb., Studium an der Akademie der Bildenden
Künste in Wien bei Arnulf Reiner
Studienaufenthalte
in Mittelamerika, Jaipur/ Indien, Italien und Deutschland und internationale
Ausstellungen
Mehrere
Stipendien des Bundesministeriums für Kunst
Seit
1992 lebt und arbeitet Bachmann in Gmünd, Oberkärnten und ist mit ihrem Partner
(Fritz Russ) Gründungsmitglied der Kulturinitiative Gmünd.
Die
Künstlerin arbeitet mit unterschiedlichen Medien, Papier, Holzölschnitt,
Installationen, z.B. «die Krieger des Nichts», Amthof Feldkirchen, Kärnten; Rauminstallation
«Licht-.Staub»
Rauminstallation «die dritte Haut», Rauminstallation
«Kaaba», Pankratium Gmünd
Die
Werke sind sehr grafisch mit Bleistift oder mit Farbstiften auf
Transparentpapier oder Offsetpapier. Alle
Arbeiten sind zeitlich sehr aufwendig, um die 200 h pro Blatt.
Naturdarstellungen
und dennoch gesellschaftskritisch politisch, zeigen eine scheinbar heile Welt
aber mit kritischer, bedrohlicher Ebene, eine Irritation und Verunsicherung.
Z.B. Waterboarding : Birgit Bachmann zeichnet getreu
wissenschaftlicher Studien Rotfeuerfische. Ein wunderschöner Fisch, seine
Stacheln sind jedoch höchst giftig. Bei genauer Betrachtung entdecken Sie die
Umrisslinie von Beinen ohne Plastizität, die am Grund stehen..
|
Das Ehepaar Hoshino:
Die Ausstellung zeigt die ineinandergreifende
physische und spirituelle Welt des Paares in ihren Werken und erforscht das
Gleichgewicht der Gegensätze, wie es das Yin-Yang Taikyokuzu-Symbol darstellt.
So unterschiedlich ihre Keramikobjekte auch sein mögen, die Hoshinos sind beide
dafür bekannt, ihre visuellen Signale aus der lokalen Landschaft zu nehmen,
nämlich die zerklüfteten Gebirgszüge, die ihr Heimstudio in der Präfektur Shiga
auf der Insel Honshu umgeben.
|
|
Kayoko Hoshino
1949 geboren in Fukuoka Prefektur, Studium der
Keramik im Fujihira Ceramic Studio,
1997 Preis des Asahi Modern
Craft Grand Prix,
Artist in Residence in New
York und an der Tainan National University oft he Arts in Taiwan.
Zahlreiche
Ausstellungen in Japan, in Korea, in Holland und Deutschland.
Kayokos eckige, drahtgeschnittene Formen sind
architektonisch und in ihrer Erscheinung zugleich alt und modern. Vielfach
erinnern sie an Berg-oder Steinformationen. Sie werden aus einer Mischung von
Tonen hergestellt, die verhältnismäßig reich an Shigaraki sind, einer groben,
kiesigen Tonart aus dem Biwa-See, einem großen Süßwassersee in Japan, unweit
ihres Heimstudios. Die Form entsteht aus einem Tonklumpen, den sie grob
zurechtdrückt, dann mit einem Draht schneidet und zuletzt aushöhlt und den Rand
mit einer Feile rhythmisch gestaltet. Mit dieser Mischung erzielt sie nach
einem hohen Brand eine ganz spezielle
Farbe zwischen fliederfarben und beige mit einem zarten Schimmer. Nach dem ersten Brand erfolgt ein zweiter niederer mit einer Edelmetallglasur, die die
kraftvollen Formen mit einer sanften, seidig
glänzenden Fläche spannungsvoll ergänzt.
|
|
|
|
Satoru Hoshino
1945 geboren in Niigata Prefektur
1971 Studium an der Ritsumeikan Universität, arbeitete im Fujihira Ceramic Studio
Wurde
in die internationale Keramik Akademie IAC-ACI aufgenommen
Satoru ist eine international anerkannte
Persönlichkeit auf dem Gebiet der Keramik, nachdem er jahrelang als
Gastkünstler oder Artist-in-Residence in Keramikzentren an so unterschiedlichen
Orten wie Dänemark, Belgien, Korea, Australien und Ungarn unterrichtet hat. Zu
Beginn seiner Karriere arbeitete der gebürtige Kyotoer viele Jahre lang mit der
avantgardistischen, nicht-funktionalen Keramikbewegung Sōdeisha zusammen.
Ausgehend von einer alten Tradition, übernahm
Satoru die Technik für seine rauchgeschmolzenen skulpturalen Arbeiten (kokutō),
die nicht durch Farb- oder Oberflächenmuster beeinträchtigt wurden und
Flüssigkeit und Plastizität verkörpern.
Sie erinnern mit ihren dichten
Konzentrationen von Druck- und Zugabdrücken an die neolithischen, mit Kordeln
gemusterten Keramikformen der Jōmon-Periode in Japan. In seiner aktuellen
Spring Snow Serie zeigt er Arbeiten, die in eine glitzernde Glasur aus Weiß und
Lapis gehüllt sind.
Wie in Japan üblich werden Tee- und
Sakeschalen mit äußerster Sorgfalt gearbeitet, sowohl in Form als auch in der
Glasur. Satorus Glasuren sind aus lokalem Material hergestellt und oft erst nach zwei
extra Bränden erreicht er den gewünschten Effekt.
|
Premierentage : Sa 9. November
um 12 Uhr
Musikperformance mit Emi Sugihara, Klavier
und Johannes Huber, Fagott
Fotos: Premierentage-Organisation
|
|
|