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MI-FR 16 - 19 Uhr
SA 11 - 13 Uhr
 
 

08.09. - 03.10. Sarah Iris Mang, Benno Meliss - Mixed Media


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Die Galerie Nothburga lädt ein zur Ausstellung


Sarah Iris Mang      Mixed-Media

Benno Meliss          Malerei und Grafik

 

Vernissage:  Dienstag, 8. September 2020  19.00 Uhr

Einführung:   Mag. Christoph Huber

Kuratierung:  Ina Luttinger


09.09. – 03.10.2020

Mi. – Fr.: 16 – 19 Uhr  /  Sa: 11 – 13 Uhr





 
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Sarah Iris Mang


(www.sarahmang.at) lebt und arbeitet in Gablitz, Niederösterreich. Sie ist in Oberösterreich aufgewachsen, ihre Eltern und Großeltern stammen aus Tirol. Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und an der Faculdad de Belles Artes in Barcelona. Während der Studienzeit arbeitete sie viele Jahre als Sennerin und Halterin auf verschiedenen Almen in Österreich und der Schweiz. Prägend war für die Künstlerin die zehn Jahre währende ehrenamtliche Tätigkeit als Lebens- und Sterbebegleiterin. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Medien: Performance, Installation, Film, Zeichnung oder Textilien. Thematisch lotet sie das Feld der Wahrnehmung aus. Sie untersucht in ihrer Arbeit die Schnittstelle von Handlung(en) in Dialog/Resonanz zu einem spezifischen Ort und seiner Geschichtlichkeit.

Kollaborationen mit Kulturschaffenden und ExpertInnen unterschiedlicher Sparten: Bildende KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, MusikerInnen, Soundkünstler, TänzerInnen oder NaturwissenschaftlerInnen. Seit 2016 kuratiert sie Ausstellungen und schreibt Texte zu Kunstthemen. Zahlreiche Ausstellungen und Projekte, sowie Stipendien und Atelieraufenthalte, im In- und Ausland.

 

Aus Hunderten kleinen Bildteilen* entstand ein mächtiges, eigens für die Ausstellung in Innsbruck angefertigtes, Bergmassiv. Unsichtbare tastbare AhnInnenbilder laden die BesucherInnen ein, ihre gewohnte Form der Wahrnehmung neu zu erkunden… .


Als Reaktion auf die permanente Überflutung durch - reale oder gefakte - Bild- und sonstige Informationen erkundet Sarah Iris Mang mittels analoger Techniken das www, addiert eigene Geschichten hinzu, und setzt diese in Dialog zum Ausstellungsraum.

*Monotypien und Zeitungsfragmenten


 


Benno Meliss


(www.bennomeliss.com) geb.1956, unterrichtete bis 2018 Bildnerische Erziehung, Werkerziehung und Textiles Gestalten, hauptsächlich an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik.

Grafische und illustrative Arbeiten für Zeitungen, Zeitschriften sowie Bücher, vorwiegend im Berenkamp-Verlag: zuletzt „Tirol – kleines Land ganz groß“ (Text Michaela Sautner), demnächst „Spaguzzi und der Kaiser“ (Text & Bild Benno Meliss).

 

Der Verfall technischer Gebilde (vor allem von Maschinen) erzeugt durch die Form- und Oberflächenveränderung einen fast magischen Reiz, der zusätzlich durch den Funktions- verlust noch eine poetisch-melancholische Aura erhält. Gegenüberstellen kann man ab-sterbende Natur im Spätherbst.


"Obwohl ich weder Herbstbilder noch Schrottplätze darstelle, zieht sich so etwas wie deren Nachklang durch meine Arbeiten. Die Spannung zwischen Flächen und Grafischem bis hin zu allerfeinsten Linien ist die formale Hauptaufgabe, die ich zu bearbeiten versuche. Der Gegenstand, das „Motiv“, ist nur erster Impuls dazu, bleibt jedoch greifbar, um nicht in reinen Formalismus zu verfallen.

Besonders erfreut haben mich stets die Arbeiten von Walter Pichler, Esther Stocker, Anselm Kiefer, Marcel Duchamp, Alberto Giacometti, Joseph Beuys und Pieter Brueghel."

 

Techniken und Materialien: Eitempera (= Bindemittel aus Ei, Harzfirnis, Öl und Leimwasser) als Untermalung, darüber mehrschichtige Malerei mit Öl oder Harzölfarben. Diese Maltechnik geht im Wesentlichen auf die Arbeitsweise der spätgotischen Niederländer (van Eyck, Memling etc.) zurück.

Malgründe: Spanplatten, Sperrholz, Faserplatten, z.T. mit textilen Bezügen, Leinwand, aber auch alte Jeans-oder Markisenstoffe mit einer Kreide-Gips-Grundierung.

In die Farben werden fallweise Holz-, Papier-, Metall- oder Knochenteile eingearbeitet.

Erweiterte experimentelle Monotypie-Techniken.

Daneben Aquarellarbeiten und zahlreiche (druck-)grafische Techniken.

 
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Benno Meliss zeigt das Herstellen von Farben in der Eitemperatechnik


Materialliste: 1 Eidotter, Dammarfirnis, Leinöl;
Pigmente: Ocker licht, Neapelgelb, Ultramarinblau, Titanweiß;
Grundierte Maltafeln, Abreißpalette

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Die Technik der Temperamalerei ist, da nur natürliche Bindemittel verwendet werden, schon seit den frühen Hochkulturen überliefert, war vermutlich aber schon in der Jung-steinzeit bekannt.

Ei und Milch sind bereits natürliche Emulsionen, d.h. Gemische öliger und wässriger Bestandteile, die durch Eiweiß als Emulgator zusammengehalten werden. Man kann also durchaus mit Ei oder Milch + Pigmenten Farben herstellen (siehe die Malerei von Max Weiler).

 

Im Laufe das Mittelalters entwickelte man verfeinerte Tempera – Bindemittel durch Zugabe von Ölen, Harzen und Leimen, wodurch man verschieden magere bzw. fettere Tempera-Bindemittel herzustellen vermochte.

Ich demonstriere heute die Mischung einer mittelfetten Eitempera.

Bestandteile: 1 Eidotter, etwas Leinöl, etwas Dammar-oder Mastixfirnis sowie Wasser.




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Der Eidotter wird verrührt, dann gebe ich in kleinen Mengen Leinöl dazu (etwa so, wie eine Mayonnaise hergestellt wird) und verrühre das Gemisch mit dem Pinselstiel. Nun folgt auf gleiche Weise die Zugabe von wenig Firnis.

Man kann etwa rechnen: 1 Dotter + ½ Raumteil Leinöl + ½ Raumteil Firnis.

 

Nachdem wiederum gut verrührt wurde, wird das Gemisch ca. aufs Doppelte mit  Wasser aufgefüllt und nochmals verrührt. Je nach Öl- oder Wasseranteilen kann man die Tempera magerer oder fetter machen.



 

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 Der Meister bei der Arbeit                                                                                                      Anrühren




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Eine Aufstrichprobe – die Malfarbe kann mit Wasser verdünnt werden. In wenigen Minuten ist die Farbe trocken und wasserfest. Wenn man die Tempera als Untermalung z.B. für Ölfarbe verwendet, empfiehlt sich eine Fixierung mit verdünntem Firnis oder Haarfestiger.


Nun zeige ich noch die schichtenweise Malerei am Beispiel "Tongefäß".


Am Ende werden die Pinsel mit Seife und warmem Wasser gereinigt, da sonst Reste von Pigmenten den Haarkörper mit der Zeit verkleben.

 
Zu meinen Bildern:

Die Bildträger (Sperrholz, Hartfaserplatten oder Leinwände) grundiere ich mit Leimwasser und Kreide + Titanweiß. Die Untermalung mache ich stets in Eitempera, da sie schnell trocknet und gegen Lösungsmittel wie Terpentin etc. resistent ist, d.h. man kann Übermalungen in Ölfarbe leicht entfernen, ohne die Untermalung zu beschädigen.

Die Ausarbeitung der Bilder erfolgt in vielen Schichten, was mit den Trocknungsphasen bis zu mehreren Monaten dauern kann.

 
 
Sarah Iris Mang
Interaktive Live-Kommunikation
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inVISIBLE  by Sarah Iris Mang

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Vernissage:
Fotos von Anna Maria Achatz
 
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