22.02. - 17.03. - Elisabeth und Albin Schutting - Bilder |
>>schaukeln<< Elisabeth und Albin Schutting Vernissage: Donnerstag, 22. Februar 2007 Ausstellungsdauer: 23. Februar - 17. März 2007 Die Gemeinschaftsausstellung zeigt einen Querschnitt der Malerei der letzten Jahre der beiden Künstler. Das aktuelle Projekt des Künstlerehepaares ist eine Serie von Gemeinschaftsarbeiten, bei der jeweils ein Bild des Künstlers und der Künstlerin kombiniert werden. Titel gebend für die Ausstellung ist eines dieser neuen Werke „schaukeln“. Eine Interpretation des berühmten Rokoko-Bildes „Die Schaukel“ von Jean Honoré Fragonard (Albin Schutting) wird mit einem Bild eines Seite 7-Modells einer Tageszeitung (Elisabeth Schutting) konfrontiert. Die Protagonistin des Bildes von Albin Schutting schaukelt wie in der historischen Vorlage vor einer schwülstigen Baumkulisse. Im Gegensatz zum Original, erblickt sie nicht den jugendlichen Liebhaber sondern ihre „Kollegin“ aus unserer Zeit. Eine weitere Gemeinschaftsarbeit mit dem Titel „Das Floß der Méduse“ zitiert ebenfalls ein Werk der Vergangenheit. Hier sind es jedoch keine Schiffbrüchigen, sondern afrikanische Flüchtlinge, die Festland zu erreichen versuchen. Verknüpft ist diese Darstellung mit einer üppigen, künstlich wirkenden Baumlandschaft. Immer wieder sind Bäume Symbole für Nationen (z.B. die Eiche für Deutschland). Wenngleich die hier dargestellten Baumarten in dieser Hinsicht nicht eindeutig zuordenbar sind, kann diese Landschaft dennoch als Symbol für Europa gelesen werden. Die Bildkomposition „Adele II“ entstand 2006, anlässlich der Bildrückgabe der berühmten Klimt-Bilder, die Adele Bloch-Bauer darstellen, an die Erben. Einerseits wiederholen sich rhythmisch die Hände der Porträtierten, sodass der Eindruck entsteht, sie würden heiter über das Blatt hinweg tanzen. Entnommen wurde die Darstellung der Hände einer weniger bekannten Zeichnung Klimts, die er als Vorstudie zu seinem berühmten Gemälde anfertigte. Die Inventar-Nummer verweist auf Klimts Zeichnung. Den Händen, in einer zweiten Arbeit gegenüber gestellt, wird eine verblassende Reproduktion der so genannten „Goldenen Adele“, über die ein Goldhaar Raubkäfer flieht. Der Käfer steht für ein ironisches Kommentar zur Provenienz-Geschichte des Werkes. Elisabeth Schutting zeigt weiters eine Auswahl ihrer Bilder aus der Serie „Der Mythos des Alltags“, eine sentimental anmutende Bilderserie, deren fotografische Vorlagen auf zahlreichen Spaziergängen durch einen namenlosen Vorort entstanden sind. Albin Schutting beschäftigt sich schon jahrelang mit dem Bildformat an sich und seiner Raumwirkung. Zu sehen ist eine perspektivische Arbeit „Steg II“ und eine Auswahl aus dem Bilderzyklus „Verflechtungen“. Die unregelmäßig wuchernden Papierarbeiten nehmen das biologische Gewächs Flechte zum Bildanlass und stellen auch ihren mikrobiologischen Aufbau dar. (Elisabeth und Albin Schutting)
Elisabeth Mayerhofer-Schutting 1973 geboren in Innsbruck 1992 - 1994 Ausbildung und Tätigkeit als Werbegrafikerin 1995 - 2000 Studium der Bildnerischen Erziehung am Mozarteum Salzburg Studium der Geschichte and Sozialkunde an der Universität Salzburg 1996 - 2002 Tätigkeit als Grafikerin im entwicklungspolitischen Bereich 2000 - 2002 Studium der Malerei an der Accademia di Belle Arti, Bologna seit 2003 Mitglied der Tiroler Künstlerschaft seit 2004 Mitglied der IG-Bildende Kunst, Berufsvereinigung bildender Künstler Einzelausstellungen 2002 „Mach Urlaub!", Galerie 5020, Salzburg 2001 „Schikurs inklusive“, Galerie im Andechshof, Innsbruck AusstelIungsbeteiligungen 2006 „Hommage an Adele“, Galerie am Karmelitermarkt, Wien „insel“, Galerie Eboran, Salzburg „Adventkalender an der Liebburg", Lienz 2005 „Nominierung zum Koschatzky-Kunstpreis", Museumsquartier, Wien „Alte Ansichten-Fiktive Landschaften", Stadtturmgalerie, Innsbruck „That's new“, Neue Mitglieder der IG-Bildende Kunst 2004 „Kitchen-Painting", mg-interior, Innsbruck „Floral", Mitgliederausstellung der Tiroler Künstlerschaft, Kunstpavillon, 2001 „medium:stein", Grafische Werkstatt Trakelhaus, Salzburg“Salzburger Kulturfonds”, Stiegelbrauerei Salzburg “8. Premio Nazionale Maurizio Marchese”, Galerie d. Assoc.Culturale „La Cuba d'Oro“, Rom 2000 Jahresausstellung des Salzburger Kunstvereins 1999 „5. Dresdner Radiertage", Galerie Kunst Konzept Manda, Dresden Stipendien 2001 Stipendium des Landes Tirol: einmonatiger Arbeitsaufenthalt in Paliano 1999 Stipendium des Landes Salzburg: Internat. Sommerakademie 1997 Stipendium des Landes Salzburg: Internationale Sommerakademie
Albin Schutting 1972 geboren in Amstetten, lebt in Innsbruck 1993 - 1999 Studium der Bildnerische Erziehung am Mozarteum Salzburg Studium Philosophie, Pädagogik, Psychologie an der Uni Salzburg 2000 - 2002 Studium der Malerei an der Accademia di Belle Arti Bologna seit 2004 Mitglied der Tiroler KünstlerschaftAusstellungen 1997 „25 Jahre Galerie Elefant“, Landeck (Gruppenausstellung) “Randnah“, Cafe Künstlerhaus Salzburg 2001 “Doppio Dialogo", Galerie der Accademia di Belle Arti Bologna „8. Premio Nazionale Maurizio Marchese" Galerie „La Cuba d'Oro", Rom (Gruppenausstellung) 2002 “Formsache", Galerie der Stadt Amstetten 2003 „Überblick", Galerie Wolfgang Exner, Wien (Gruppenausstellung) 2004 „Bühnenbild“, Galerie der Stadt Innsbruck im Andechshof 2005 „Verflechtungen", Kunststation Kollmitzberg 2006 „Hommage an Adele“, Galerie am Karmelitermarkt, Wien
Elisabeth und Albin Schutting haben sich während ihrer Studienzeit in Salzburg kennen gelernt und 1999 geheiratet. 2000 verbrachten sie ein Jahr gemeinsam in Bologna, besuchten dort die Kunstakademie, wohnten zuerst in Salzburg und leben und arbeiten seit 2001 in Innsbruck. |
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